Permakultur Gemeinschaftsgarten Rheinau

Der Gemeinschaftsgarten Rheinau besteht seit Winter 2016/2017. Schnell war ein Konzept für einen Gemeinschaftsgarten erstellt und ein Paradies für Menschen jeden Alters, für Vögel, Insekten und andere Nützlinge entstand ab dem Frühjahr 2017.
Eine Selbstversorgung – in Gemeinschaft – mit Gemüse, Obst und Kräutervielfalt. Mit alten, samenfesten Sorten. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft im kleinen Stil. Funktionierende und geschlossene Kreisläufe, wie in der Permakultur üblich, erproben wir seitdem im Gemeinschaftsgarten.
Im Frühjahr 2017 haben wir als kleinen Gruppe mit 15 Mitgliedern begonnen – seitdem säen, pflanzen und ernten wir erfolgreich – wir lernen miteinander, voneinander und haben Spaß in der Gemeinschaft. Eine zukunftsfähige Landwirtschaft mit Gemüse-, Obst- und Kräutervielfalt sowie ein gesunder Boden sind unser Antrieb. Wir gärtnern im Einklang mit der Natur.

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Spalierobst an der Stadtmauer von Bad Säckingen

Die Essbare Stadt nach dem Vorbild der Stadt Andernach soll auch in Bad Säckingen vorangetrieben werden. So entstand die Idee, die alte historische Stadtmauer mit Spalierobst auszustatten. In enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Bauhof wurden schöne Holzgestelle entlang der Stadtmauer aufgestellt und daran wachsen nun verschiedene alte Obstsorten. Jedermann und Jedefrau kann davon naschen. So wollen wir das Bewusstsein dafür schaffen, dass Lebensmittelanbau auch wieder in den Städten möglich ist.
Wir pflegen und hegen das Spalierobst und möchten zukünftig durch weitere Standorte mit essbaren Pflanzen für das Thema weiter sensibilisieren.

www.andernach.de

Stroh-Lehm-Hütte

Bauen mit natürlichen Rohstoffen, das war der Grundgedanke hinter der Idee, eine Stroh-Lehmhütte auf dem Gelände des Gemeinschaftsgartens Rheinau zu errichten. Unterstützt durch Jürgen Hess (www.wohneninstroh.de) entsteht dieses einmalige Bauwerk.
Der Grundaufbau ist recht simpel. Er besteht aus einer quasi Holzständerbauweise, wobei die Holzständer bei uns etwas stabiler ausfallen. Der hiesige Forstbetrieb hat uns hierzu ein paar Bäume zur Verfügung gestellt die wir als Stützpfeiler verwenden. Zwischen diesen Stützpfeilern werden Strohballen hineingepresst und auch unter das Dach gepresst, welches auch aus Holzbalken und einer Holzdecke besteht. Anschließend wird das Stroh mit einer ersten Schicht Lehm-Putz aufgespritzt und nach einer Trocknungsphase von einigen Tagen wird eine Gaze aufgebracht und mit weiteren Lehmputzschichten verputzt. Unsere Vorderfront wird aus alten Fenstern gestaltet, welche wir geschenkt bekommen haben. Da die Hütte ja nicht dem Wohnzwecke dienen soll, haben wir hier den energetischen Wert einmal vernachlässigt. Der Fussboden wird mit Holzdielen ausgekleidet.
Alles in allem schafft so eine Stroh-Lehmhütte durch den verwendeten Baustoff ein behagliches Raumklima. Und kann für Sitzungen, als Tagungsraum für den Bildungsangebote mit Kindern und auch für die Verpflegung eingesetzt werden. Es ist geplant, die Hütte mit einer Solaranlage auszustatten.

Foodsharing – Schlössli-Fairteiler

Die Produktion von unseren Lebensmitteln verbraucht viel Zeit und Energie. Trotz dieses großen Aufwands werden viele Lebensmittel nicht verspeist, sondern entsorgt, weil sie nicht oder nicht mehr zu verkaufen sind. Der allergrößte Teil dieser Lebensmittel ist jedoch in gutem Zustand und kann bedenkenlos verzehrt werden.
Um dazu beizutragen die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren, betreiben wir den Fairteiler im Schlosspark Bad Säckingens, beim Kinderspielplatz bzw. ehemaligen Minigolfplatz.
Die Gruppe von circa 20 Fairteilerhelferinnen und -helfern holt dazu täglich Lebensmittel im Supermarkt ab, die noch genießbar, aber nicht mehr verkäuflich sind. Diese Lebensmittel stehen dann im Fairteiler zur fairen Verteilung kostenlos zur Verfügung für alle interessierten Menschen.
Wer Interesse bekommen hat selbst bei der Lebensmittelrettung mitzuwirken oder noch weitere Fragen oder Anregungen hat, kann sich gerne per E-Mail melden unter fairteiler.stadtoasen@gmx.de

Terra Preta

Im AWO Kinderhaus „Rhein-Au“ wird ein Teil der Verpflegung selber zubereitet. Dies ist vor allen Dingen Rohkost (Salat), Gemüse, Obst und Desserts. Neben den Hauptmahlzeiten werden den Kindern als Zwischenmahlzeit Obst und Gemüse gereicht, Kräutertees aus eigenem Anbau werden gekocht und vieles mehr. Mit den Kindern findet regelmäßig ein Kochangebot statt, bei dem die Kinder verschiedene Mahlzeiten mit Unterstützung einer Fachkraft zubereiten. Dabei fallen eine Menge an Küchenabfällen an und auch Speisereste der Hauptmahlzeiten die zum Teil weggeworfen werden.

Zukünftig sollen diese Pflanzenreste/Rüstabfälle, mit einem Teil der Speisereste und durch Pyrolyse selbst hergestellte Pflanzenkohle zu Terra Preta verarbeitet werden. Terra preta (portugiesisch für „schwarze Erde“) wird ein im Amazonasbecken entdeckter, anthropogener Boden, genannt. Der Boden besteht aus einer Mischung von Holz- und Pflanzenkohle, Dung und Kompost. Die Terra Preta hat zwei wichtige Eigenschaften im Hinblick auf Bodenfruchtbarkeit und ihre Speicherfähigkeit von Kohlenstoff: So ist sie in der Lage, hohe Nährstoffmengen zu speichern. Daneben enthält sie bereits im Durchschnitt 250 t/ha organischen Kohlenstoff und 50 t/ha Pflanzenkohle. Neue geschaffene Terra Preta (Terra preta nova) könnte die Erträge landwirtschaftlicher Böden steigern. Seit einigen Jahren ist die wissenschaftliche Untersuchung der Terra Preta intensiviert worden, auch in Europa. Terra Preta erfährt derzeit mediale Aufmerksamkeit wegen eines möglichen Beitrags zur Lösung der globalen Erderwärmung und Nahrungssicherung. Das beschriebene Projekt soll als Kooperationprojekt unter der fachlichen Federführung mit dem in Bad Säckingen geründeten gemeinnützigen Verein StadtOasen e.V., der sich den Themen „Urban Gardening“ und „essbare Stadt“ aber auch dem Themenkomplex Umweltbildung von Kinder-und Jugendlichen widmet, durchgeführt werden.