Im folgenden der Inhalt des Bestätigungsschreibens von Frau Annika Reifschneider (BWGV), das uns am 10. März erreicht hat:

Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

Ihre Daten sind bei uns eingegangen. Folgende Daten haben wir erfasst:

Angaben zum Projekt

Titel der Initiative/des Projekts: alter Pfarrhof Erzingen (Pilotprojekt der Kulturgenossenschaft Klettgau)
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Standort der Initiative/des Projekts: 79771 Klettgau Erzingen
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Beteiligte Akteure: KulturAcker Klettgau e.V., Kommune, Gewerbeverein, lokale Vereine
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AnsprechpartnerIn Anrede:
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AnsprechpartnerIn Vorname: Joachim und Nicole
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AnsprechpartnerIn Nachname: Netzhammer
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Straße und Hausnummer: Degernauerstraße 85
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Postleitzahl: 79771
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Ort: Klettgau Erzingen
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Landkreis: Waldshut
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Telefonnummer: 07742 2929
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E-Mail-Adresse: mail@pfarrhof-erzingen.de
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Zusätzliche E-Mail-Adresse des Projekts/allgemeine E-Mail-Adresse (falls vorhanden):
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Homepage (falls vorhanden): www.pfarrhof-erzingen.de
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Social-Media-Kanäle (falls vorhanden): www.facebook.com/zehntschuer/

Kurze Beschreibung des Projekts
Was früher überlebenswichtig war, nämlich die Kooperation mit dem Nächsten, ist uns durch unsere Individualisierung abhanden gekommen – verstärkt wird diese Entwicklung durch die neuen Medien. Selbst die Streitkultur ist verarmt und zeugt mit mangelnder Kompromissbereitschaft und wachsendem Unverständnis für Andersdenkende. Jüngst beobachtet man sogar Angriffe auf die Demokratie selbst.

Auch die Gemeinde Klettgau ist geprägt vom Rückzug der Menschen in den privaten Raum (Erzingen ist eines der 7 Ortsteile der Gemeinde Klettgau). Seit vielen Jahren gibt es keine öffentlichen Begegnungsstätten im Klettgau mehr, an dem Menschen aller Bevölkerungsgruppen zusammen kommen und sich austauschen können. Das Gefühl der Zugehörigkeit und Solidarität in der Gemeinde nimmt dadurch immer weiter ab.

Die zu gründende Genossenschaft “Kulturgenossenschaft Klettgau” soll Konzepte für alle sieben Klettgauer Ortsteile entwickeln, die auf den drei Prinzipien von Genossenschaften – Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung – aufbauen und die Menschen im Land dabei unterstützen, Quartiere genossenschaftlich zu entwickeln.

Der alte Pfarrhof Erzingen stellt hierbei das Pilotprojekt der Kulturgenossenschaft Klettgau dar. Dieses will dem Erzinger Pfarrhof, von dem die katholische Kirche sich trennen möchte, neues Leben einhauchen und es gemeinsam mit den Bürger*innen wieder zum Zentrum eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens entwickeln. Die Liegenschaft mit Pfarrhaus, dem kleinen “Waschhüsli” und der denkmalgeschützten Zehntscheuer, bietet als Kultur- und Begegnungsstätte den idealen Raum, die Entfaltung solidarischen Miteinanders für die ganze Gemeinde erfahrbar machen. Verloren gegangenes Gemeinschaftsgefühl und Solidarität sollen gestärkt und wieder erlebbar werden. Mit Hilfe der Genossenschaft, die dafür ins Leben gerufen werden soll, einem starken Bürger-Engagement und der Kooperation mit unserer Gemeinde Klettgau kann die Realisierung unter dem Motto “Schützen durch Nützen” gelingen.

Der alte Pfarrhof soll auch Raum für Aktivitäten bieten, die heute allzu oft als unwirtschaftlich angesehen werden und der Einsparung zum Opfer fallen. Ein Ort, an dem traditionelle Handwerke und Brauchtümer in eine neue Zeit transformiert werden können. Wehmütig erzählte Geschichten der Älteren von “damals” verbinden sich mit Wünschen, die verstärkt aus der jungen Generation zu hören sind: Die Arbeit im Garten, in der Natur oder an der Nähmaschine, vielfältige Fertigkeiten wie Brot backen, Alltagsgeschirr töpfern, Apfelsaft pressen oder Gemüse konservieren, sollen hier erfahrbar, teilbar und natürlich erlernbar werden.

Konzept des Projekts

Das Pilotprojekt der zu gründenden Genossenschaft “Kulturgenossenschaft Klettgau”, alter Pfarrhof Erzingen, will dem Erzinger Pfarrhof (Pfarrhaus mit Zehntscheune und Waschhüsli, von dem die katholische Kirche sich trennen möchte) neues Leben einhauchen und es gemeinsam mit den Bürger*innen wieder zum Zentrum eines gemeinschaftlichen Zusammenlebens entwickeln. Die Liegenschaft bietet als Kultur- und Begegnungsstätte den idealen Raum, die Entfaltung solidarischen Miteinanders für die ganze Gemeinde erfahrbar machen. Verloren gegangenes Gemeinschaftsgefühl und Solidarität sollen gestärkt und wieder erlebbar werden.

Die Kulturgenossenschaft Klettgau und dessen Pilotprojekt alter Pfarrhof Erzingen soll die Lebensqualität in der Gemeinde verbessern. Das Projekt soll zu einem sozialen, generationenübergreifenden und inklusiven Miteinander in Klettgau beitragen. Im Einzelnen verfolgt es die folgenden Ziele:

  • Erhaltung des Pfarrhofs als heimatgeschichtlicher Identifikationspunkt
  • Förderung von Kontakten und Austausch: Wir sind Treffpunkt für den Klettgau und seine Nachbarn. Wir bauen Brücken zwischen verschiedenen
  • Bevölkerungsgruppen und wecken Verständnis für die Lebenslagen und Interessen der anderen
  • Erschaffen von Bildungs- und Freizeitangeboten für alle Mitbürger*innen in den Bereichen Natur, Kunst, Musik, Kultur, Handwerk, usw.
  • Förderung der bürgerschaftlichen Beteiligung und Unterstützung von Eigeninitiativen
  • Naturschutz und nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen
  • Lebensbegleitung im Sinne der Daseinsvorsorge
  • Unterstützung der Klettgauer Vereine
  • Modellcharakter für ähnliche Objekte im Klettgau
  • Wertschöpfung vor Ort und Schaffung von Arbeitsplätzen: Wir arbeiten wirtschaftlich und eröffnen neue berufliche Perspektiven in einem sozialen Gemeinschaftsprojekt
Genossenschaftliches Modell

Der KulturAcker Klettgau e.V. unterstützt das Projekt in seinen Anfängen und bildet damit den Grundstein für die Gründung einer Genossenschaft zur professionellen Durchführung und Trägerschaft. Der Verein bietet die nötige Infrastruktur um das Projekt zu unterstützen und die Finanzen zu beaufsichtigen. Ziele des Vereins sind u.a. die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes sowie der Volks- und Berufsbildung.

Die zu gründende Genossenschaft “Kulturgenossenschaft Klettgau” bildet die Grundlage für unsere wirtschaftliche Arbeit. Da das Projekt auch gemeinnützige und mildtätige Zwecke verfolgt, die Allgemeinheit fördert und staatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgaben übernimmt (z. B. Förderung der Bildung, Erhalt und Förderung von Kultur, Umweltschutz, und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts), werden wir auch auf Spenden, private und staatliche Förderungen und Zuwendungen angewiesen sein. Der Verein KulturAcker wird die Funktion der gemeinnützigen Förderung übernehmen.

Kommunen und Bürger*innen finanzieren das Projekt mittels einer Genossenschaft, in der eine oder mehrere Kommunen, Bürger*innen und auch interessierte Unternehmen Mitglied werden. Die Bürger-Beteiligungsgenossenschaft verantwortet nicht nur die Koordination der Angebote und Aktivitäten, die das soziale und kulturelle Leben der Bürger*innen fördern, sondern kümmert sich um sämtliche kaufmännische Leistungen rund um den Betrieb, z. B. die Verwaltung der Liegenschaft, Vermietung der Räumlichkeiten, Abrechnungen, Gehaltszahlungen, usw.

Das Projektteam setzt sich aus einem Netzwerk engagierter Klettgauer Bürger*innen zusammen, die durch ihre aktive Teilhabe den alten Pfarrhof wieder zu einem Ort für Begegnung und Austausch, Bildung, Engagement und Partizipation machen wollen.

Beteiligung

Durch den Aufbau untereinander gut vernetzter Arbeitsgruppen werden alle Bürger*innen eingeladen, sich in den Bereichen zu beteiligen, in denen sie bereits Erfahrungen haben oder Erfahrung sammeln wollen. Ziel ist es, die nachhaltige Erhaltung und den langfristigen Unterhalt des Projekts durch die laufenden Einnahmen aus den einzelnen Gruppen zu sichern.

Folgende Arbeitsgruppen sind u.a. geplant:

  • Kultur: Kooperationen mit lokalen Künstlern, Gestaltung von Räumen für Musik und Kunst
  • Gastro: Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste, Gastronomiebereich für private Feiern und Feste, Kooperationen mit lokalen Catering-Firmen und Winzern
  • Liegenschaft und Verwaltung: Ausbau, Nutzung und Vermietung von Büroarbeitsplätzen und Coworking-Räumen
  • Natur: Gemeinschaftsgarten in Zusammenarbeit mit den nahegelegenen Kindergärten, -tagesstätten und Schulen
  • Technik: Für alle technischen Belange, z. B. Energiewende vor Ort, Altes Handwerk und regelmäßige Repair-Cafés
  • Leben: Beratung, Begleitung und Hilfe bei Themen der Begrüßung und dem Abschied im Leben
  • Öffentlichkeitsarbeit: Vermarktung und Mitgliedergewinnung
  • Projektentwicklung + Koordination: Kerngruppe für Delegierte aus den einzelnen Arbeitsgruppen, Weiterentwicklung des Projekts

Wir möchten die bestehenden Strukturen stärken und die Vereine und Bildungseinrichtungen einbeziehen. Die frühzeitige Einbindung der Vereine, Künstler und Einrichtungen ist hierbei sehr wichtig und bringt dem Projekt den nötigen Rückhalt.

Innovation
Die zu gründende Genossenschaft “Kulturgenossenschaft Klettgau” und dessen Pilotprojekt alter Pfarrhof Erzingen ist gemeinwohlorientiert und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität, Teilhabe und Solidarität in der Region. Der innovative Charakter des Projekts liegt zum Einen in dem holistischen, zukunftsorientierten und inklusiven Nutzungs- und Beteiligungskonzept. Das Projekt vereint verschiedene Angebote der Bildung, Betreuung und Grundversorgung, Musik und Kultur, Gastronomie, Treffpunkte, Co-Working-Räumlichkeiten, Gemeinschaftsgärten, Werkstätten und viele andere Formen an einem Ort. Die innovative Kraft des Projekts liegt zum Anderen in dem Ansatz, die sozialen, ökologischen sowie wirtschaftlichen Aspekte gleichermaßen zu fördern, indem die Bedürfnisse und Partikularinteressen der verschiedenen Akteure der Gemeinde (BürgerInnen, Kommune, Gewerbe, Vereine und andere soziale Organisationen) adressiert werden und bedarfsgerechte, zukunftsgewandte Angebote geschaffen werden, während gleichzeitig die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit des Gesamtprojekts sichergestellt wird.
Optionale Bestandteile

Optionaler Bestandteil 1: Angebote für mehrere Generationen, Familien, Betreuung o. ä.:
• Ferienunterkunft
• Basteln mit Kindern / Senioren
• Kasperletheater
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Optionaler Bestandteil 2: Angebote mit dem Fokus auf Menschen mit Behinderung:
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Optionaler Bestandteil 3: Integration von bzw. Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund und Geflüchtete:
• Sprachkurse
• Angebote für bürgerschaftliches Engagement/Ehrenamt
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Optionaler Bestandteil 4: Gesundheits-, Pflege- bzw. Präventionsangebote:
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Optionaler Bestandteil 5: Kulturelle oder sportliche Angebote:
• Theater, Theaterpädagogik
• Kino
• Tanz und Musik
• Ausstellungen
• Vorträge
• Lesungen
• Malkurse
• Lichtinstallation
• Klangwelten
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Optionaler Bestandteil 6: Soziale Treffpunkte:
• Veranstaltungen
• Familienfeiern / Hochzeit
• Trauungen
• Vereinstreff
• Gruppenstunden
• Singen
• Kaffee & Kuchen
• Gartencafé
• Sommerfest
• Adventsmarkt
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Optionaler Bestandteil 7: Nahversorgungsangebote:
• Hofbäckerei
• Weinproben
• Vinothek
• Brauerei
• Kelterei
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Optionaler Bestandteil 8: Co-Working-Spaces:
Die Räume des Pfarrhauses bieten sich weiter als Büroarbeitsplätze an, sie können für Coworking ausgebaut und vermietet werden.
• Bürozimmer
• Coworking Spaces
• Seminarzimmer
• Workshops
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Optionaler Bestandteil 9: Digitale Plattformen:
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Optionaler Bestandteil 10: Energie- und/oder Mobilitätskonzept:
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Optionaler Bestandteil 11: Adäquate städtebauliche/architektonische Herleitung/Verfahren, Auseinandersetzung mit Ressourcen, Verfahrensqualität etc.:
• Gemeinschaftsgarten / Urban Gardening
• Kräuterspirale
• Bienenhaus / -hotels
• Teich / Biotop
• Kleintierhaltung
• Repair-Café / Sommerschlosserei
• Second Hand Handel
• Handarbeiten (Stricken, Filzen…)

Folgende Dokumente schicke ich per Post

[x] Bewerbererklärung
[x] Unterstützungsschreiben bzw. Gemeinderatsbeschluss

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Annika Reifschneider

Interessenvertretung
Fachgebietskoordinatorin Genossenschaftswesen

Fon: 0711 222 13 – 25 03
annika.reifschneider@bwgv-info.de

Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e.V.
Heilbronner Straße 41, 70191 Stuttgart
www.wir-leben-genossenschaft.de

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